Erfolgreiche Disputation von Marc Matters Dissertation ‚Sonic Poetry: Technological Practices as Creative Methods‘
18. Juli 2025

Foto: PoetryDA
Am 11. Juni 2025 fand die Disputation von Marc Matters Dissertation Sonic Poetry: Technological Practices as Creative Methods im Fach Germanistik statt.
Es handelt sich um die erste abgeschlossene Dissertation in unserem Projekt. Sie wurde von Prof. Dr. Claudia Benthien betreut, Zweitgutachter war Prof. Dr. Jesper Olsson von der Universität Uppsala (Schweden), und weiteres Mitglied der Prüfungskommission Prof. Dr. Julia Nantke vom IfG (siehe Foto). Zum erfolgreichen Abschluss des Promotionsverfahrens gratulieren wir herzlich.
Marc Matter war von 2021–2024 Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Sub-Project 1, „Audioliterary Poetry between Performance and Mediatisation“ – gemeinsam mit Clara Cosima Wolff und geleitet von Dr. Henrik Wehmeier.
Seine Studie untersucht, wie „Sonic Poetry“ – eine zeitgenössische Weiterentwicklung des Genres der Lautpoesie – moderne Technologien nutzt, um experimentelle Spoken-Word-Kunst zu erschaffen. Was in den 1950er Jahren mit Tonbandgeräten begann, hat sich inzwischen zu einer transdisziplinären Praxis entwickelt, die Elemente aus Poesie, Musik, Performance und Medienkunst umfasst und stark von digitalen Tools beeinflusst ist. Die Studie untersucht die wechselseitige Beziehung zwischen Menschen und Maschinen und das kreative Potential der poetischen Auseinandersetzung mit technologischen Methoden – was zu unerwarteten Ergebnissen führen kann und oftmals die befreienden und spielerischen Aspekte der Technologie betont.
Im ersten Teil werden erstmalig zentrale Begriffe und Konzepte für die Beschreibung und Untersuchung von „Sonic Poetry“ entwickelt. Im zweiten Teil stellt Matter die verwendeten Technologien und künstlerischen Verfahren umfassend vor; dabei kann er seine eigene Expertise als Sound-Artist produktiv einbringen. Im dritten Teil werden vier exemplarische Werke von Alessandro Bosetti, Dagmara Kraus, Jörg Piringer und Anja Utler untersucht.
Die Studie wird im Winter 2025/26 in unserer Buchreihe Poetry in the Digital Age bei De Gruyter erscheinen.