Tagung „Lyrik, Musik und Klangkunst: neuere mediale Konstellationen“ – ein Rückblick
9. Juli 2024
Foto: Foto: privat
Vom 20. bis 22. Juni 2024 haben wir im Warburg-Haus in Hamburg unsere dritte internationale, interdisziplinäre Konferenz „Lyrik, Musik und Klangkunst: neuere mediale Konstellationen” veranstaltet. Sie wurde von Rebecka Dürr, Kira Henkel und Vadim Keylin konzipiert und organisiert.
Vierzehn Vorträge wurden von Wissenschaftler:Innen aus den Bereichen Literatur-, Kultur- und Musikwissenschaften, sowie Sound Studies und Digital Humanities gehalten. Die Referenten waren (in alphabetischer Reihenfolge) Rachel Bolle (Wien), Valentina Colonna (Granada), Jacob Kingsbury Downs (Oxford), Cornelia Gräbner (Lancaster), Kira Henkel (Hamburg), Gregor Herzfeld (Regensburg), Juliana Hodkinson (Aarhus), Susanne Kogler (Graz), Beata Kornatowska (Posen), Alison Maggart (Austin, TX), Holger Schulze (Kopenhagen), Zoë Skoulding (Bangor), Gardy Stein (Hamburg), Birgitte Stougaard Pedersen (Aarhus). In sechs facettenreichen Panels diskutierten die Redner:Innen ein breites Spektrum an Werken und Themen, die die wechselseitige Beziehung zwischen Poesie und Musik bzw. Klang eindrucksvoll veranschaulichten.
Das erste Panel „Orale Dichtung zwischen Tradition und Innovation“ befasste sich mit den jüngsten Transformationen der afrikanischen Griot-Tradition und der Dub-Poesie. Das zweite Panel „Lyrische Referenzen in der Musik – musikalische Referenzen in der Lyrik“ untersuchte einerseits intermediale Bezüge zwischen Musik und Lyrik am Beispiel des Lit-Hop und andererseits von Frédéric Chopin beeinflusste Gedichte. Der Schwerpunkt des dritten Panels „Vertonte Lyrik im digitalen Zeitalter“ lag auf den vielfältigen Möglichkeiten zeitgenössischer Komponist:Innen, mit poetischen Texten zu arbeiten, und auf der neueren Entwicklung des Genres Kunstlied. Panel vier, „Klingende Räume der Lyrik“, führte in das Thema der poetischen Klangkunst ein und untersuchte Praktiken wie lyrische Sound Walks, Klanginstallationen oder Online-Performances von Lautpoesie. Die Beiträge des fünften Panels „Ökokritische Perspektiven im musikalisierten Spoken Word“ befassten sich mit ökologischen und posthumanistischen Themen in der Zusammenarbeit zwischen Dichter:Innen und Musiker:Innen, die Musik mit gesprochener Poesie verbinden. Das sechste Panel schließlich beleuchtete das Thema „Musikalität von Dichter:Innen-Stimmen” aus den Perspektiven von Digital Humanities sowie künstlerischer Forschung.
Neben den Panels bot das Konferenzprogramm eine Lecture-Performance vom dänischen Medienkünstler und Schriftsteller Jakob Schweppenhäuser mit dem Titel „EYE AM DISAPPEARING. Sounding a Dark Anthropofugality”.
Die Ergebnisse der Konferenz, ergänzt um weitere Beiträge zu Lyrik, Musik und Klangkunst, werden 2025 in Printform sowie im Open Access in unserer neuen Buchreihe bei De Gruyter veröffentlicht (https://www.degruyter.com/serial/poetryda-b/html).
Link zu den Tagungsfotos bald verfügbar.