Workshop „Posthumane Verflechtungen: Lyrik im Technozän“
14. Februar 2025

Foto: United States Geological Service (USGS)
Am 27. und 28.2. findet der interdisziplinäre, interne Workshop zum Sammelband „Posthumane Verflechtungen: Lyrik im Technozän“ statt. Die Veranstaltung wird organisiert von Anna Hofman und Antje Schmidt, Doktorandin und Postdoktorandin im Subprojekt 3. Vorbereitend für den Band diskutieren deutschsprachige Beitragende erweiterte Handouts und Materialien zu ihren geplanten Artikeln.
Cyborgs, infrastrukturell überformte Naturräume wie der Ozean, digital entworfene oder bizarr glitchende Umwelten sind nur einige Phänomene in aktueller Lyrik, die uns im Rahmen dieses Workshops beschäftigen werden. Der in Vorbereitung befindliche Sammelband, herausgegeben von Antje Schmidt unter Mitarbeit von Anna Hofman, untersucht Poesie der technozänen Gegenwart, die Verflechtungen zwischen unterschiedlichen Aktant*innen – etwa technischen, pflanzlichen und menschlichen – inszeniert.
Der Band geht von der Hypothese aus, dass sich mit dem Eintritt ins Anthropozän in der Lyrik zunehmend emphatische Konstruktionen der ‚Natur‘ als passive, stabile und vom Menschen getrennte Materie verflüchtigen. Demgegenüber entwirft Poesie eine grundlegende Verflochtenheit ungleicher Entitäten, wie sie einflussreich etwa Karen Barad und Donna Haraway beschrieben haben. Multimodale Gedichte der Gegenwart erkunden und entwerfen mit poetischen Mitteln posthumane Umwelten, in die das menschliche Subjekt mit seinen Technologien unauflöslich verstrickt ist. Form-, Medialitäts- und Materialitätsfragen sind bei der Erkundung technozäner Lyrik von gesteigerter Relevanz.
Um Anmeldung bei den Organisatorinnen wird gebeten. Kontakt: antje.schmidt"AT"uni-hamburg.de.