Wer liest überhaupt Lyrik? Zugänglichkeiten und gesellschaftliche Funktionen
18. Okt. 2023, 19.30 Uhr
Katholische Akademie, Herrengraben 4, 20459 Hamburg
Lyrik wird oft als schwer zu zugänglich ausgefasst, Gedichte werden als hermetisch, rätselhaft und wenig verständlich charakterisiert. Zugleich ist Poesie in der Gesellschaft sehr präsent, es finden täglich Lyriklesungen statt, es gibt unzählige Lyrikfestivals und Lyriker:innen werden regelmäßig mit Literaturpreisen ausgezeichnet. Gedichte werden in der Gegenwart also nicht nur gelesen, sondern auch in Form von Live-Events und Audio-Aufnahmen gehört und gesehen, also ‚mehrsinnlich‘ erlebt. Entsteht dadurch eine neue Zugänglichkeit zur Gegenwartslyrik? Daran schließt die grundsätzliche Frage an, wer überhaupt Zugang zur Lyrik hat, etwa mit Blick auf Menschen mit Beeinträchtigungen. Welche sozialen Exklusionsmechanismen gilt es überwinden? Es ist also nach den heutigen gesellschaftlichen und kulturellen Funktionen einer literarischen Gattung zu fragen, die so häufig als schwer zugänglich beschrieben und totgesagt wurde.
Mit
Steffen Popp (Lyriker und Autor; Berlin)
Clara Cosima Wolff, M.S. (Psychologin und Doktorandin der Literaturwissenschaft, PoetryDA)
Moderation: Dr. Henrik Wehmeier (Medienwissenschaftler, PoetryDA)
Freier Eintritt. Zugangsinformationen werden auf der Website der Katholischen Akademie angekündigt.