Climate-Fiction im Gedicht
6. Nov. 2024, 19:30 Uhr
Kunstklinik Eppendorf, Martinistraße 44a, 20251 Hamburg
Climate-Fiction ist ein narratives Genre, das spekulativ und ökofuturistisch von möglichen Welten während und nach der Klimakatastrophe erzählt und dabei naturwissenschaftliche wie auch technologische Entwicklungen reflektiert. Es vereint die ganze Bandbreite zwischen zutiefst dystopischen bis hin zu utopischen Erzählungen. Die Erwartungen an die Climate-Fiction sind ob der drängenden ökopolitischen Herausforderungen der Gegenwart enorm gestiegen.
In den letzten Jahren sind im deutschsprachigen Raum zahlreiche konzeptuelle Lyrikveröffentlichungen erschienen – zumeist Langgedichte –, die sich an dieses Genre anlehnen oder es spielerisch überschreiten. Ist es also die Lyrik, die die nötigen utopischen Energien für die Herausforderungen der katastrophischen Zukunft bereitstellen kann? Kann Poesie als ein ‚Archiv‘ möglicher Zukünfte betrachtet werden, wie es der Poet Tim Holland formuliert? Welche Themen kennzeichnet lyrische Climate-Fiction der Gegenwart, z. B. indem sie Climate Engineering oder alternative Sorgebeziehungen thematisiert? Wie gattungsüberschreitend, narrativ oder multimodal muss diese Lyrik sein, um zu funktionieren? Und wie wichtig sind queerfeministische und postkoloniale Climate-Fiction-Utopien für die Welt von morgen?
Mit
Rike Scheffler (Lyriker*in und Performer*in)
Prof. Dr. Sophie Witt (Literaturwissenschaftlerin, Hamburg)
Moderation: Prof. Dr. Eckhard Schumacher (Literaturwissenschaftler, Greifswald, sowie Research Fellow des ERC-Projekts „Poetry in the Digital Age“)
Diese Veranstaltung findet in Kooperation mit der Kunstklinik Eppendorf und der Reihe „Das lyrische Foyer“ statt.
Weitere Informationen finden sich auf der Website der Kunstklinik Eppendorf.