Lyrik mit digitalen Medien gestalten
26. Okt. 2022, 19.30 Uhr
Thalia Theater, Nachtasyl, Alstertor 1-5, 20095 Hamburg
Von Telefon und Fernsehen zu Internet und virtueller Realität – neue Medientechnologien haben die Formen menschlicher Kommunikation stark mitbestimmt. In den vergangenen Jahren jedoch haben sich digitale Medien und Technologien in fast allen Bereichen des täglichen Lebens durchgesetzt. Die Verfügbarkeit von akustischem und audiovisuellem Content auf Online-Plattformen hat Medienwissenschaftler:innen dazu bewogen, von einer ‚digitalen Mündlichkeit‘ zu sprechen, um die Verschiebung weg von traditionell schriftlichen Kommunikationsformen zu markieren. Gleichzeitig entsteht aber auch eine technologisch erweiterte Lektürekompetenz, die erforderlich ist, um erfolgreich in Medienlandschaften navigieren zu können.
Wie setzen sich Dichter:innen mit diesen Veränderungen auseinander? Wie beeinflussen digitale Medien und Technologien die Art und Weise, wie Lyrik heute geschrieben, gesprochen und verbreitet wird? Einerseits weist zeitgenössische Lyrik eine Affinität zur Sprache digitaler Kommunikation – der Textnachrichten und Social-Media-Posts – auf, indem sie diese gleichermaßen ästhetisiert oder kritisch hinterfragt. Andererseits werden Vorstellungen davon, was ein Gedicht ist, über das Buch hinaus erweitert, hin zu einer Fülle multimedialer und interaktiver Formate. Die Eröffnungsveranstaltung dieser Poetry Debates wird sich daher der Frage widmen, welche Bedeutung Medienkompetenz für das poetische Handwerk hat. Sie findet auf Deutsch statt.
Mit
Heike Fiedler (Dichterin und Performerin, Genf/Schweiz)
Marc Matter (Künstler und Forscher, PoetryDA)
Moderation: Vadim Keylin, PhD (Kulturwissenschaftler und Klangforscher, PoetryDA)
Eintrittskarten für die Veranstaltung können über das Thalia Theater gekauft werden.